Update: Die Restaurierungsarbeiten sind in vollem Gange.
Vor dem Start der Restaurierungsarbeiten stand der Jägerhof für mehrerer Jahre lang leer und das hat seine Spuren am Gebäude hinterlassen:
Aktuell werden im historischen Dachstuhl schadhafte Holzer herausgeschnitten und durch Prothesen ersetzt. Dieser Vorgang wird direkt vor Ort in einem Plan dokumentiert. Weiter mussten an mehreren Traufen Überzüge eingezogen werden, da sich das Gebäude sehr stark verformt hatte. Sobald die Deckenbalken und Sparren wieder vollständig hergestellt sind, werden die provisorischen Oberzüge wieder entfernt.
Das komplette Tragwerk des Gebäudes besteht aus Eiche und bei den Anplattungen, die unsere Zimmerleute anbringen, wird auch wieder dieselbe Holzart verwendet. Die Anplattungen werden mit Holznägeln verbunden, komplett ohne Schrauben.
Und auch bei den Restaurierungsarbeiten im Obergeschoss gibt es viel zu entdecken. So stießen wir zum Beispiel beim Entfernen der Tapete auf historische Wandmalereien mit alten Segenssprüchen, die wie folgt lauten:
Unsern Ausgang segne Gott, unsern Eingang gleichermaßen, segne unser täglich Brot, segne unser Tun und Lassen, segne uns mit selgem Sterben und mach uns zu Himmelserben!
Diese Wandmalerei werden wir in unser Restaurierungskonzept miteinbeziehen: Der Spruch wird sorgsam wiederaufbereitet und somit für kommende Generationen erhalten.