Teil 2: Entwurfsplanung – Gesamtrestaurierung zweier denkmalgeschützter Gebäude.
Nachdem sich der letzte Blogbeitrag mit der Haustechnik der Gebäude „Linsenhoferstraße 5“ und „Linsenhoferstraße 7 – Alte Schmiede“ beschäftigt hat, geht es in diesem Beitrag um die Konzeption der historischen Gebäude.
Die Linsenhoferstraße 5, im Jahr 1561 erbaut, fällt durch die abgeschrägte Südost-Ecke auf, welche einzelne Bauteile von 1409 aufweist. Das Gebäude besitzt eine klare Trennung zwischen Ökonomie und Wohnbereichen. Um den Bestand zu schützen und die Struktur des Gebäudes zu erhalten, bleibt der ökonomische Bereich in seiner Aufteilung so bestehen. Im hinteren Gebäudeteil soll sowohl das Sichtfachwerk erhalten bleiben als auch die Raumhöhen, wodurch der Scheunencharakter bewahrt bleibt.
Die Linsenhofer Straße 7 wurde laut Inschrift im Jahr 1585 errichtet. Das für das 16. Jahrhundert typische Fachwerk ist auf der Nordseite heute noch sichtbar. Das Gebäude ist als sogenannte „Alte Schmiede“ bekannt, da das Schmiedehandwerk hier über viele Jahrzehnte ausgeführt wurde. Die eingebaute Schmiede wird sorgsam restauriert und bleibt anschließend als kleines Museum erhalten.
Die zukünftigen Wohneinheiten, die in den beiden Gebäuden entstehen, sind so geplant, dass so gering wie möglich in die Grundstruktur des Bestands eingegriffen werden muss: Um die historische Bausubstanz der Häuser zu schützen, ist eine vertikale Erschließung außerhalb der Gebäude vorgesehen. Momentan befindet sich zwischen den beiden Gebäuden eine alte Scheune, die nachträglich angebaut wurde und deshalb nicht unter Denkmalschutz steht und an Ihre Stelle ist ein freistehender Treppenturm mit Stegen geplant, der den Zugang zu allen Wohnungen ermöglicht.
Im Außenbereich bleibt die alte Scheunenwand mit ihrem markanten Scheunentor erhalten. Diese dient als Abgrenzung zwischen dem öffentlichen und privaten Bereich und schafft einen geschützten Innenhof zwischen den beiden Gebäuden der Linsenhofer Straße 5 und 7.