"Schultheißenhaus" in Bühlertann
„Schultheißenhaus“, Bühlertann
Das „Schultheißenhaus“ in Bühlertann befindet sich in prominenter Lage im Herzen der Gemeinde Bühlertann.
Es handelt sich um einen zweigeschossigen Bau über rechteckigem Grundriss mit einem dreigeschossigen Satteldach, die Süd- und Nordhälfte des Gebäudes sind teilweise unterkellert.
Vermutlich war das Gebäude ursprünglich ein reiner Fachwerkbau, bei dem zu einem späteren Zeitpunkt das Erdgeschoss vollständig und auf der östlichen Giebelseite auch das Obergeschoss versteinert wurden.
Ehemals befand sich zudem noch eine Scheune auf dem Grundstück (westlich des Hauses). Des Weiteren war bis ins 21. Jahrhundert ein hölzerner Verschlag an die westliche Giebelseite angebaut.
Im Jahre 1623 ist das Schultheißenhaus als Eigentum der Fürstpropstei Ellwangen (Jagst) verzeichnet. 1803 kam das Gebäude im Zuge der Säkularisation an das Königreich Württemberg, welches es 1821 an den Schultheißensohn Michael Wunderl veräußerte. Der folgende Besitzer, der Metzger Georg Schirle, richtete 1831 im Gebäude eine Schlachtbank ein. Bis 1873 blieb das Gebäude im Besitz der Familie Schirle, die es an Handelsmänner aus Ellwangen (Jagst) verkauften. Bevor das Schultheißenhaus im ersten Viertel des 21. Jahrhunderts an die Gemeinde Bühlertann ging, blieb es im Besitz der Familie Tiefenbacher, die es 1878 verkauften, und ihrer Nachkommen (Familie Schimmele).
Neues Leben im Schultheißenhaus:
Im Rahmen der Gesamtrestaurierung des denkmalgeschützten Gebäudes sollen im Erd- und ersten Obergeschoss Praxisräumlichkeiten beherbergt werden.
Im Dachgeschoss werden im Rahmen des neuen Nutzungskonzepts zwei Wohnungen entstehen: Eine Wohnung mit ca. 53 m² wird sich im rechten Teil des ersten Dachgeschosses befinden und die zweite Wohnung mit ca. 106 m² auf zwei Ebenen (erstes und zweites Dachgeschoss) findet Platz im linken Gebäudeteil. Die Trennung der Wohnungen verläuft im ersten Dachgeschoss entlang der Firstrichtung. Das zweite Dachgeschoss wird fast vollständig der größeren Wohnung zugeschlagen, wohingegen das dritte Dachgeschoss geöffnet erhalten bleibt.
Dadurch wird in beiden Wohnungen ein einzigartiges Wohngefühl geschaffen.
Ein neuer Eingangsbereich mit verglastem Eingangsportal, einer Treppenanlage sowie einer behindertengerechten Rampe sollen den Besucher in die Praxis im Erdgeschoss führen.
Die Praxisräumlichkeiten im ersten Obergeschoss und die beiden Wohnungen im Dachgeschoss erreicht man über das neue Treppenhaus mit barrierefreiem Aufzug auf der rückwärtigen Seite des Gebäudes.
Die Nebenräume der Arztpraxis im Erdgeschoss sind ebenfalls über eine Rampenanlage von außen barrierefrei zugänglich. Eine interne Treppe verbindet die Praxisräume im ersten Obergeschoss und die Nebenräume des Personals im Erdgeschoss miteinander.
Um die Auflagen des Denkmalschutzes zu erfüllen und das Erscheinungsbild des Gebäudes (insbesondere die Sichtfachwerkfassade Südost) nicht zu beeinträchtigen, wird – wie beschrieben -die freistehende Außentreppe mit innenliegendem Aufzugskern auf der Rückseite des Gebäudes entstehen. Diese wird als Stahl-Glaskonstruktion ausgeführt und tritt optisch gegenüber dem Gebäude zurück.
Wir freuen uns sehr darauf, dieses schöne Gebäude wieder mit Leben füllen zu dürfen und die historische Substanz in ihrem alten Glanz erstrahlen zu lassen.

Videorundgang


Planunterlagen

Danke

Zum Schluss -
ein herzliches Dankeschön.
Ein rießiges Dankeschön an das JaKo-Team! Ohne Eure tatkräftige Unterstützung wäre dieses Projekt nicht realisierbar gewesen.