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Aussegnungshalle auf dem Hermanfriedhof in Augsburg

  • Autorenbild: JaKo Baudenkmalpflege
    JaKo Baudenkmalpflege
  • vor 1 Tag
  • 2 Min. Lesezeit

Bestattungskultur im Wandel der Zeit.




Die Art und Weise, wie wir Abschied von Verstorbenen nehmen, ist Ausdruck gesellschaftlicher und kultureller Entwicklungen. Der Umgang mit Tod und Trauer war über die Jahrhunderte hinweg stets im Wandel – geprägt von religiösen Traditionen, sozialen Veränderungen und praktischen Notwendigkeiten.


Historischer Hintergrund: Aussegnungshallen als Antwort auf den Wandel

Im Zuge der Industrialisierung wuchsen die Städte rasant. Der vertraute Brauch, Verstorbene zu Hause aufzubahren, wurde zunehmend schwieriger – sei es durch beengte Wohnverhältnisse oder die wachsende Entfernung zwischen Sterbeort und Friedhof. In dieser Zeit entstand der Gebäudetyp der Aussegnungshalle: ein zentraler Ort, der Aufbahrung, Trauerfeier und Beisetzung funktional miteinander verbindet. Gleichzeitig wurde diesen Bauten durch ihre architektonische Gestaltung und ihre besondere Atmosphäre eine würdige Rolle in der Bestattungskultur zuteil.


Ein Denkmal mit Bedeutung: Die Aussegnungshalle auf dem Hermanfriedhof

Ein exemplarisches Zeugnis dieser Entwicklung ist die Aussegnungshalle auf dem Hermanfriedhof in Augsburg. Errichtet in den 1930er Jahren, steht das Gebäude heute unter Denkmalschutz. Es umfasst eine großzügige Trauerhalle, Räume zur Aufbewahrung von Särgen sowie weitere Nebenräume. Ein breiter, lichtdurchfluteter Gang mit großflächiger Verglasung ermöglicht Angehörigen einen würdevollen Abschied.


Zukunft gestalten: Restaurierung und Neuausrichtung der Anlage

Im Rahmen eines umfassenden Projekts wurde uns die Aufgabe übertragen, ein neues Konzept für die Aussegnungshalle sowie den angrenzenden Außenbereich zu entwickeln. Ziel ist es, das denkmalgeschützte Gebäude behutsam zu restaurieren und funktional neu zu strukturieren. Dabei soll die historische Bausubstanz respektvoll erhalten bleiben, während gleichzeitig moderne Anforderungen an Nutzung, Komfort und Betrieb erfüllt werden.

Ein besonderer Fokus liegt auf dem südlichen Bereich des Areals: Hier sind neue Gebäude für den Friedhofsbetrieb sowie zusätzliche Parkflächen vorgesehen. Mit gezielten architektonischen und landschaftsplanerischen Eingriffen entsteht ein stimmiges Gesamtbild, das die verschiedenen Funktionen harmonisch miteinander verbindet – als Ort der Ruhe, des Abschieds und der Erinnerung.


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