Die Translozierung des Trafoturms aus Ashausen ist abgeschlossen
- JaKo Baudenkmalpflege 
- 23. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 4. Aug.
Ein Stück Technikgeschichte auf Reisen.
Mit großer Freude blicken wir auf ein besonderes Projekt zurück, die Translozierung des historischen Trafoturms aus Ashausen in das Freilichtmuseum am Kiekeberg. Das im Jahr 1944 errichtete Transformatorenhaus diente ursprünglich der Elektrifizierung ländlicher Gebiete in Niedersachsen. Nun hat es ein neues Zuhause gefunden – als anschauliches Exponat und Zeitzeuge technischer Infrastrukturgeschichte.
Das Transformatorenhaus ist ein typisches Beispiel für den ländlichen Stromausbau in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Mit seiner Grundfläche von 3,10 mal 2,60 Metern und einer Höhe von etwa 8,50 Metern ist es ein kompakter, aber imposanter Bau. Außen ist das Mauerwerk beidseitig sichtbar, das Dach besteht aus Beton mit Ziegeldeckung, und Lüftungsöffnungen an Sockel und Traufe sorgen für die natürliche Belüftung des Innenraums. Besonders bemerkenswert: Die originale Technik im Inneren – inklusive Transformatoren – ist erhalten geblieben und wird künftig durch eine Infotafel im Museum für Besucher*innen anschaulich erklärt.
Die Translozierung war ein komplexer Prozess, bei dem das Gebäude in drei große Segmente zerlegt und mit großem logistischem Aufwand an seinen neuen Standort gebracht wurde. Dabei war es uns ein Anliegen, so viel Originalsubstanz wie möglich zu bewahren und die historische Bausubstanz behutsam zu behandeln.
Am 17. Juli 2025 war es schließlich so weit: Die Translozierung wurde erfolgreich abgeschlossen, der Trafoturm steht nun an seinem neuen Platz im Freilichtmuseum am Kiekeberg. Damit ist nicht nur ein technisches Denkmal gerettet worden, sondern auch ein bedeutendes Stück regionaler Geschichte. Der Turm ergänzt künftig die Königsberger Straße im Museumsareal und reiht sich ein in das Ensemble ländlicher Bauten aus der Mitte des 20. Jahrhunderts. Das Freilichtmuseum bietet mit der neuen Station ein spannendes Kapitel aus der Welt der technischen Denkmale.
Für uns bei JaKo Baudenkmalpflege ist dieses Projekt ein Paradebeispiel für das, was uns antreibt: historische Bauten zu bewahren, ihre Geschichten weiterzuerzählen und sie für kommende Generationen erlebbar zu machen. Die Translozierung des Trafoturms aus Ashausen ist mehr als eine technische Leistung – sie ist ein kulturelles Statement für den Wert von Bestand und Geschichte.
Abschließend möchten wir allen danken, die dieses Projekt möglich gemacht haben: dem Team des Freilichtmuseums am Kiekeberg für die enge Zusammenarbeit, dem Statiker für die präzise Arbeit, den Behörden für ihre Unterstützung, den Anwohnerinnen und Anwohnern in Ashausen für ihr Verständnis – und nicht zuletzt unserem engagierten Team, das mit Herzblut und Fachwissen zum Gelingen dieses außergewöhnlichen Projekts beigetragen hat.
Fotos ©Freilichtmuseum am Kiekeberg















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